Pet Shop Boys: ‘Wir waren schon immer sehr deutsch’

Benjamin von Stuckrad-Barre trifft die Pet Shop Boys, das gern im ICE Bratwürste verspeist




Diese Stimme da am Flurende, das ist doch, das klingt doch wie, das wäre ja jetzt – tatsächlich, da streckt er den Kopf aus der „Hyazinthensuite“ des Kölner Hyatt-Hotels, in der die Pet Shop Boys zwei Tage lang mit deutschen Journalisten sprechen: Neil Tennant! Trägt Hemd und Weste. Der ist ja doch ziemlich groß! Ruft nach dem Mann von der Plattenfirma, es geht um das Restaurant für heute Abend, alles ausgebucht, wieder mal irgendwelche Messen in Köln. Schnell die Tür der eigenen Nicht-Suite, Zimmer 620, schließen – ist das alles aufregend, meine Güte, Neil Tennant, das war er wirklich!




Und er hat diese Stimme! Logisch hat er die. Seit über 20 Jahren hilft sie einem, das Leben zu bewältigen. Diese Stimme war immer da. Jetzt schleunigst die Musik dazu aufdrehen: „Sexy Northerner“, eine B-Seite aus dem Jahr 2002, laut genug, dass sie es möglicherweise hören können in ihrer Blumenbude, vielleicht sind sie geschmeichelt, dass da jemand in Zimmer 620 solch ein Nebenwerk abfeuert, und kommen vorbei? Klopft natürlich keiner, doch, jetzt – ist aber nur der Typ aus der 621, ist ihm zu laut, die Musik.




Also einen Tick leiser: die neue Platte. Musiker wollen schließlich immer nur über ihre neueste Platte sprechen, und dann fragt man brav: Auf Ihrer neuen Platte haben Sie – blablabla. Dabei will man doch viel lieber in der Vergangenheit rumwühlen, nein, schwelgen. Die neue Platte kapiert man sowieso erst in ein paar Monaten so ganz, auch wenn man sie selbstverständlich schon oft genug (begeistert!) gehört hat, um bereits sechs von elf Liedern zu lieben (der Rest folgt dann schon noch). Es gibt keine schlechte Platte von den Pet Shop Boys, soviel ist auch klar.




Die eigene Biografie ist vollständig rekapitulierbar anhand ihrer Discografie: Wo warst du, als „Nightlife“ erschien? Am Kofferband welchen Flughafens stehend geweint, als „Home And Dry“ aus den Lautsprechern erklang? Wann zum ersten Mal „Being Boring“ gehört und darob umgehend alles komplett geändert?




Enttäuschbar war man allenfalls von äußeren Umständen: Als „Release“ 2002 erschien, war alles sehr schwierig, entsprechend ramponiert ist die CD-Hülle, die immerhin hat alles mitgemacht und ist geblieben. Denn egal wie chaotisch das Leben sich auch dann und wann gestaltete, die Musik der Pet Shop Boys hatte man immer griffbereit, die bot immer Trost und Erklärung. Die Konzerte 2007 in Berlin und Hamburg waren ein bisschen traurig – das lag aber sicherlich am deutschen Publikum. Also: auf nach Mailand! Schon war alles wieder in Ordnung.




Die Pet Shop Boys jedenfalls haben ganz bestimmt immer alles richtig gemacht. Man wird da morgen als Fan vor ihnen sitzen, mit Schlips und Kragen, ehrfürchtig, ohne Fragen eigentlich – ist ihr Werk doch eine Sammlung von Antworten auf die Welt. „Yes“, die neue Platte also, ist fantastisch, logisch ist sie das, da ist alles drauf, wieder mal, einmal mehr. Lieder zum Tanzen, Weinen, Reisen – einmal rund herum.




Fände das Gespräch auf Deutsch statt, würde man sie dann duzen oder siezen? So, auf Englisch, sagt man „you“, und je nach Medium wird das dann als „du“ oder „Sie“ übersetzt. Verehrungsbedingt würde man sie natürlich am liebsten mit „Sir“ ansprechen. Und andererseits ist Tennants Stimme so vertraut, und die Liebe zu diesen beiden Prachtkerlen so groß, dass man sie seit Jahren duzt, ohne je mit ihnen gesprochen zu haben.




Wird Chris Lowe überhaupt etwas sagen? Die Stimme der beiden ist natürlich Neil Tennant. Chris Lowes Aufgabe ist es, Mütze oder Hut und eine Sonnenbrille zu tragen und dergestalt kopfversiegelt nichts zu sagen, oder sich, wenn überhaupt mal (wie im Song „Paninaro“), knapp, kompakt und elementar zu äußern: „girls, boys, art, pleasure“. Oder einfach gar nicht da zu sein.




Der Mann von der Plattenfirma sagt am nächsten Morgen, kurz bevor das Interview beginnt, Chris Lowe werde zwar dabeisein, sei allerdings am Vortag etwas einsilbig gewesen. Na, immerhin! Da kommen sie: Lowe ohne Sonnenbrille, ohne Kopfbedeckung. Auf in die Hyazinthensuite! Die Pet Shop Boys haben für jede Lebenssituation ein Lied geschrieben, hier jetzt fällt einem „Single“ aus dem Jahr 1996 ein: „Staying in a junior suite / So there’s room to meet and greet.“




Angst und Aufregung legen sich bald, es ist ganz wurscht, worüber man mit ihnen spricht, allein über den Titel des neuen Albums könnte man ein viertägiges Seminar abhalten: „Yes“. Eigentlich will man sie nicht groß stören, ihnen bloß mal danken, eine Platte („Actually“) und ein Plakat (von der „Behaviour“-Tour) signiert bekommen, kurz fragen, wie es ihnen gerade so geht, how are you today – und dann mal sehen.




Chris Lowe setzt sich aufs Hyazinthensuiten-Sofa, das war klar, er wird wahrscheinlich nach zwei Minuten die Augen schließen, kurzes Nickerchen; Neil Tennant nimmt mit dem Rücken zum Fenster auf einem Sessel Platz. Hinter ihm der Kölner Dom: Wenn man die Augen zusammenkneift, wächst Tennant eine der beiden Domspitzen aus dem Kopf, er sieht jetzt aus wie im „Liberation“-Video, in dem sie diese bunten Schultütenhüte trugen.




Die beiden Domspitzen da draußen als Ewigkeitsentsprechung der beiden Pet Shop Boys hier drinnen. Ein paar Wochen später stürzt das Kölner Stadtarchiv ein; wenn unter meinem Haus unvorsichtig ein U-Bahn-Schacht gebuddelt und dadurch mein Musikarchiv einstürzen würde, die Bauarbeiter mich gerade noch warnen kämen, „Sie können nur eine Tüte CDs mitnehmen, schnell, gleich kracht alles zusammen!“ – ich müsste nicht lang überlegen, welche Platten ich aus dem Regal griffe: das Gesamtwerk der Pet Shop Boys, natürlich. Neue Version von „Wenn der Russe kommt“: Wenn das Erdreich nachgibt.




TENNANT: Vom ROLLING STONE bist du?




Ja, vom Rockblatt. Aber sie haben auch ein paar Popper da – wie mich.




TENNANT: Das ist gut.




Ihr seid mit dem Zug gekommen. Warum das?




LOWE: Ist die Zukunft des Reisens. Wir sind Pioniere – einmal mehr.


TENNANT: Gerade schneit es ja in London, da haben die Flüge sowieso alle Verspätung oder sind ganz gestrichen. Aber wir wären auch sonst Zug gefahren. Wir fahren hier von Köln mit dem „Euro Star“ heute Abend um halb sieben ab und sind dann um zwanzig nach zehn in London.




Dauert länger als ein Flug.




TENNANT: Stunde vielleicht. Du fährst von Stadtmitte zu Stadtmitte – perfekt. Und du musst nicht nach Heathrow. Wir hassen Heathrow, ein einziges Ärgernis, dieses Heathrow. Wenn du dagegen im Zug sitzt, und es ruckelt so schön – das ist schon sehr entspannend.




Gestern seid ihr aus Berlin mit dem ICE hierher nach Köln gekommen. Als ich das hörte, habe ich mich sehr gefreut: Zug, das ist sehr Pet Shop Boys. Speziell der ICE.




TENNANT: Ja, die mögen wir, die sind ziemlich gut.




Die sehen ja schon aus wie ein Pet Shop Boys-Maxi-Cover: weiß – und dann diese schöne rote Linie! Graue Schrift…




LOWE: Tolles Design, absolut. Und man kann auf einem Display genau lesen, wie schnell der Zug gerade fährt. Außerdem ist das Essen sehr gut.




Im Zug???




TENNANT: Immer!


LOWE: Wir hatten im ICE diese sechs Nürnberger Rostbratwürste. Am schönsten ist es während der Spargelsaison: Ich liebe Spargelcremesuppe.




Abteil oder Großraumwagen?




TENNANT:Normales 1.Klasse-Abteil.




Aber schon eins für euch allein?




TENNANT: Nö.




Richtig mit anderen Leuten?




TENNANT: Andere Leute, absolut.


LOWE: Gibt es das, private Abteile?


TENNANT: Nein, nein.


LOWE: Ich glaube, du bist noch nie mit dem Zug gefahren.




Doch, immer! Hier, Moment… meine Bahn Card First.




LOWE: Wow. Und damit kriegt man ein Privat-Abteil, oder was? Präsidenten-Style, Airforce One…




Nee, aber manchmal hat man Glück und sitzt allein. Im Schwerbehinderten-Abteil geht das ganz gut.




LOWE: Ein privates Abteil wäre schon nett. Die Bahn Card sieht klasse aus, die brauchen wir auch. 50% Rabatt? Klingt gut.




Die deutschen Schaffneruniformen, sind die okay?




LOWE: Die sind mir noch nie aufgefallen, also sind sie offenbar okay.


TENNANT: Eigentlich merkwürdig, denn Uniformen interessieren uns sonst immer. Jedenfalls: Das deutsche Zugpersonal ist wunderbar, sie sprechen alle Englisch.




Aha, nicht ein bisschen arm, störend für echte Briten: „Ladies and Gentlemen, welcome onboard the ICE…“




TENNANT: Ach, komm…


LOWE: In einem englischen Zug wirst du nie ein Wort Deutsch hören – immerhin: Sie bemühen sich hier.




Deutsche Züge sind komplett Nichtraucher-Züge – kein Problem für euch?




TENNANT: Nein, wir sind Nichtraucher.




Wann die letzte Zigarette geraucht?




LOWE: Nie. Ich verachte es.


TENNANT: Meine letzte Zigarette habe ich im Dezember 1981 geraucht.




Also bevor alles losging.




TENNANT: Ja. Vorher.


LOWE: Schon wieder: Pioniere.


TENNANT: Nichtrauchen: Ich hab’s erfunden.



Als großer, lebenslanger Pet Shop Boys-Fan zunächst mal: Danke! Danke, dass ihr euch noch nicht getrennt habt.




LOWE: Noch nicht – hehe.


TENNANT: Du meinst: noch könnten wir?




Für mich ist es sensationell, 2009 sagen zu können: Eine neue P.S.B.-Platte ist draußen. Für euch nicht?




TENNANT: Auf eine Art schon, ja. Bisschen. Vielleicht. Ist immerhin schon das zehnte reguläre Album.




Es gibt nicht viele Beispiele dafür: Bands, die es so lang zusammen aushalten.




TENNANT: Also, wir sind natürlich keine Band, wir sind ein Duo.


LOWE: Na ja, aber schau dir die Eurythmics an, da gab es eine Menge böses Blut…


TENNANT: Ach komm, Chris, „Schau dir die Eurythmics an“. Also bitte, das ist ein schauderhafter Vergleich! Wer wärest du denn dann in diesem Duo? Bin ich für dich Dave Stewart, oder wie?




Und Annie Lennox will man auch nicht sein. Gibt es irgendwelche Tricks, wie man so lang zusammenbleiben kann?




TENNANT: Gibt keine Tricks. Nee.




Einander eine Weile nicht sehen oder so? Zwischen den Platten und Tourneen größere „Neil & Chris“-Pausen? Bye-bye, boy, ich bin dann mal in Asien?




LOWE: Wäre vielleicht mal ’ne gute Idee, sich für ’ne Weile zu verpissen. Ich spiele täglich mit diesem Gedanken, speziell während einer Promotion-Tour, hehe.


TENNANT: Heute Morgen im Bad grad wieder dachte ich: Ich wäre jetzt gerne in Ichweißnichtwo. Fernab von allem. Sogar das Wetter wäre mir egal, bloß weg, woanders sein.




Es ist jetzt, nach über 25 Jahren, eigentlich zu spät für eine coole Trennung, oder?




LOWE: Och, trennen kann man sich immer.


TENNANT: Dann würden wir wahrscheinlich, jeder für sich, arme Songs rausbringen, in denen wir den anderen fertig machten. So wie John Lennon und Paul Mc Cartney es getan haben, Lennon insbesondere, dieser Song „How Do You Sleep“, da sang er: „The only thing you did was ,Yesterday’“. Das war richtige Scheiße.


LOWE: Hehe-hoho.




Ich bin – wie gesagt – sehr großer Fan, höre seit mehr als 20 Jahren nahezu täglich mindestens einen Pet Shop Boys-Song…




TENNANT: Aha – welcher war es gestern?




„Sexy Northerner“.




TENNANT: Gute Wahl.




(Kurz ansingen, schwärmerisch, engagiert):


„Came down from the North


You know the way they do


Got a cheeky smile


Sexy Northerner…“




Also, obwohl ich dauernd die Pet Shop Boys höre und jedes Lied kenne, weiß ich nahezu nichts über Neil Tennant und Chris Lowe. Kann man sagen: Mission erfüllt?




TENNANT: Hm, wenn du die Songs kennst, weißt du schon einiges über uns, würde ich sagen.




Vielleicht, aber es ist ja Poesie. Was ich jetzt meinte: Fakten.




TENNANT: Fakten – wer braucht schon Fakten?




Jetzt habe ich endlich mal diese beiden Typen hier gegenüber sitzen, da habe ich komischerweise kurz Lust auf richtig lächerliche Pet Shop Boys-Fakten. Zum Beispiel: Wie alt seid ihr genau, heute, im Februar 2009? Weiß ich alles nicht!




LOWE: Heute bin ich 63.


TENNANT: Haha. Ich bin 54 Jahre alt.




Prima. Wo lebt ihr?




LOWE: Jetzt kommt’s: Ich lebe auf dem Planeten Erde. Huhu-hoho.


TENNANT: Ich lebe in Chelsea, London. Und ich habe auch noch ein Haus auf dem Land.




Chris, irgendein Appartment in Rom oder so was Hübsches?




LOWE: Ja, warum nicht?


TENNANT: Wenn er dann wirklich 63 ist, wird er das haben, denke ich.


LOWE: Danke für die Anregung, yeah.




Weiter: Hat einer von euch den Führerschein?



TENNANT: Bekanntlich habe ich die Fahrprüfung im letzten September bestanden, bis dahin konnte ich tatsächlich nicht Auto fahren. Ziemlich spät für den Führerschein, hm?




Ich habe auch noch keinen, ich fahre lieber mit dem Zug.




LOWE: Mit deiner coolen Bahn Card musst du das auch.


TENNANT: Eigentlich habe ich den Führerschein nur gemacht, um in die Stadt fahren und dort die Zeitungen kaufen zu können. Für längere Fahrten nehme ich selbstverständlich weiterhin den Zug.




Chris war natürlich schon immer Autofahrer, nehme ich an.




LOWE: Klar, ich liebe Autofahren. Obwohl es nicht mehr so viel Spaß macht, seit es in den Städten überall diese Bodenwellen zur Geschwindigkeitsbegrenzung gibt.




Mitglied in irgendeinem Verein?




LOWE: Ja, im R.A.C., dem „Royal Automobil Club“. Falls ich mal eine Panne habe – also, mein Auto, genauer gesagt.


TENNANT: R.A.C. ist natürlich auch ein Club in Palma.


LOWE: Stimmt. Da wäre ich auch gern Mitglied. Sehr vornehm da, mit großem Swimmingpool und so. Ohne Anzug und Schlips kommst du da gar nicht rein. Du könntest direkt reinspazieren, ich müsste mich erst umziehen.




Letzte Woche hat mir jemand von einem recht sympathischen Verein erzählt: Der „Blue Monday“-Owners-Club. Natürlich, wie aller Quatsch: im Internet. Man muss sich nur mit der von Peter Saville entworfenen, legendä-ren Floppy-Disk-Hülle der Original 12-Inch fotografieren, das Foto auf die Seite dieses Clubs laden – schon ist man Mitglied.




LOWE: Und was passiert dann?




Dann bist du Mitglied! Das ist es dann auch schon.




LOWE (lacht): Das Ende!


TENNANT: Die Genugtuung der Eingeweihten.




Könntet ihr diesem Club beitreten? Also, diese Platte besitzt ja eigentlich jeder normale Mensch.




LOWE: Ich nicht. Ich hatte damals kein Geld.


TENNANT: Ich besitze eine Promo-Version.


LOWE: Das ist ja noch besser eigentlich.


TENNANT: Ich denke auch, das qualifiziert mich zum Vorsitzenden dieses Vereins.

LOWE: Ist eine tolle Plattenhülle.


TENNANT: Ja – und legendenumrankt. Wobei ich ihnen bis heute nicht abnehme, dass sie zehn Pence Verlust gemacht haben pro Platte. Mag schon sein, dass die Gewinnspanne kleiner war als mit einem Standard-Cover – aber draufgezahlt? Kann ich mir nicht vorstellen.




Ein Pet Shop Boy zu sein im Jahr 2009, verglichen damit, 1989 ein Pet Shop Boy zu sein – was ist der Unterschied? Was ist heute leichter?




TENNANT: Allzuviel hat sich gar nicht geändert.




Schwierige, idiotische Frage, stimmt. Vielleicht kann ein Blick in das P.S.B.-Fanzine „Annually“ aus dem Jahr 1989 helfen…

(Blättern in besagtem Buch)




TENNANT: Heutzutage schwierig, solche Kleidung zu kaufen. (Zu Chris:) Lustige Sonnenbrillen kaufst du dir immer noch.


LOWE: Ah, ist da meine Sonnenbrillensammlung? Groß verändert habe ich mich nicht über die Jahre… Haare sind dieselben. Bisschen weniger…


TENNANT: Weniger Haare.




Schöne Locken. Würdest du, wenn dein Haar das hergäbe, heute immer noch so rumlaufen?




TENNANT: Ich sah gestern in einem sehr coolen Restaurant jemanden, der hatte diese Frisur, ich sagte zu Chris: „Oh, wow, guck dir den Typen an, der hat meinen Haarschnitt aus den 80ern!“


(Blättern, lachen)


TENNANT: Diesen Mantel da, aus dem „It’s A Sin“-Video, würde ich immer noch anziehen, aber den trägt inzwischen mein Schwager John. Ist von Versace.


LOWE: Der ist noch in Schuss?


TENNANT: Vollkommen in Schuss. Ich wollte ihn wegschmeißen, aber John hat ihn sich gekrallt.


LOWE: Wenn man sich diese Bilder anguckt, sieht man eines ganz klar: Wir waren nie 80er.




Umgekehrt: Die 80er waren Pet Shop Boys, kurz mal.




TENNANT: Wir können uns diese Bilder hier angucken, ohne uns schämen zu müssen: „Oh mein Gott, das ist so 80er“.


LOWE: Guck dir das an – das ist nicht 80er, das ist Jeans und T-Shirt.


TENNANT (blättert): Dusty Springfield mag ich immer noch…




Dann haben wir die schöne Rubrik „Records of the year“…




LOWE: Ah!




Und ihr sagt beide in diesem Büchlein von 1989, das Lied des Jahres 1988 war New Orders „True Faith“.




TENNANT: War es doch auch.




Ich habe das immer als Pet Shop Boys-Lied empfunden. Oder sogar: gehört. Das Lied ist eigentlich von euch.




TENNANT: Weißt du, woran das liegt? Es ist produziert von Stephen Hague. Und New Order haben mit Stephen Hague zusammengearbeitet, weil sie das erste Pet Shop Boys-Album „Please“ liebten – das von Stephen Hague produziert worden war.




Diese Zeilen: „My morning sun is the drug that keeps me near / To the childhood…




TENNANT: „…I lost replaced by fear“ – das ist schon sehr gut.




Diese Mischung aus Euphorie und Traurigkeit – reinste Pet Shop Boys. Neil, du sagst in diesem Buch, Stings „Fragile“ sei eins der besten Lieder, wenn nicht das beste…




LOWE: Was, was, was?


TENNANT: Ich mag das immer noch.




Moment, hier steht: „It’s one of the best songs…“ – ah, halt: „he’s ever written, if not the best.“ Also nicht das beste Lied aller Zeiten, sondern bloß das beste Sting-Lied aller Zeiten. Großer Unterschied.




LOWE: Was für’n Lied?


TENNANT: „Fragile“ von Sting.


LOWE: Kenn’ ich nicht.


TENNANT: Ich weiß schon, Sting ist so jenseits von angesagt, aber dennoch hat er ein paar wirklich gute Lieder geschrieben. „Englishman In New York“ zum Beispiel ist auch prima. Sting zu sein bedeutet für ihn allerdings auch, Portugiesisch zu singen…


LOWE: Weil er es kann.


TENNANT: Weil er es kann.




Bisschen viel Yoga.




TENNANT: In Brasilien rumhängen…


LOWE: Den Regenwald nicht zu vergessen…


TENNANT: Sting hat den Regenwald erfunden.


LOWE: Gut gemacht, Sting.




Was war der letzte neuere Song, den ihr – wie damals „True Faith“ – beide gleichermaßen gemocht habt?




TENNANT: Neuere? Das war wohl „Human“ von den Killers. Und MGMT.


LOWE: Habe ich nicht gekauft.


TENNANT: Ich hab’s mir gekauft.


LOWE: Ach doch, „Kids“ habe ich gekauft.


TENNANT: Ja, und „Time To Pretend“.




In welchem Land habt ihr heutzutage eigentlich am meisten Erfolg? In diesem Buch aus dem Jahr 1989 gibt es hinten die nette Tabelle mit allen Chartplatzierungen weltweit.




LOWE (lacht): Das ist sehr deutsch von uns, nicht?




Nummer 1 in Finnland! In Belgien auch. Portugal, Schweden…




TENNANT: Eine Art Rechenschaftsbericht. Wir waren schon immer sehr deutsch.




Seid ihr „big in Japan“? In Russland immer noch?




LOWE (singt): We are big in Japan… Das war ein guter Song…


TENNANT: Die höchsten Chartplatzierungen unseres letzten Albums „Fundamental“ hatten wir in UK, Deutschland, Spanien, Dänemark – Dänemark, dieses großartige Land Dänemark, hat übrigens das größte Pet Shop Boys-Platten-Aufkommen pro Kopf. Wobei: Ist ein kleines Land, leider.




Habt ihr Amerika aufgegeben – hat Amerika euch aufgegeben?




TENNANT: Das neue Album wird auch dort am 23. März veröffentlicht. Allerdings sind wir in Amerika von einem kurzzeitigen Mini-Massen-Thema zu einer Art Geheimtipp geworden. Ein Schwulen-Ding, Elektro-Ding.




Geht ihr dort noch auf Tournee?




TENNANT: Na ja, wir könnten jederzeit die Radio City Music Hall in New York ausverkaufen. Wenn ich die 6th Avenue runterlaufe und das sehe: „Pet Shop Boys – sold out“ – das ist schon immer noch eine große Sache.


LOWE: Das amerikanische College-Radio hat sich sehr verändert. Wir haben gehört, dass der Eigentümer von KROC eines Tages einem der DJs „Blue Monday“ aufs Pult geworfen und gesagt hat: „Das spielen wir nie wieder.“ Weil gerade Grunge abging.


TENNANT: Obwohl dieser Herr offenbar ein Exemplar von „Blue Monday“ besitzt, würde ich, als der die Promo-Version besitzende Club-Vorstand, ihm nicht gestatten, in diesen „Blue Monday“-Owners-Club einzutreten.


LOWE: Hehe.




Der letzte wirkliche Pet Shop Boys-Hit – ich als Fan sage: „Psychological“, „Minimal“, „Luna Park“, „Flamboyant“, „Home & Dry“, „I Get Along“, „London“, „Here“, „You Only Tell Me You Love Me When You’re Drunk“ und so weiter und so fort. Spreche ich mit Nicht-Fans, komme ich mit „She’s Madonna“ von Robbie Williams, dem „Sorry“-Remix für Madonna oder dem „Read My Mind“-Remix für die Killers. Aber welches war der letzte richtige, faktische Hit, den man in solch eine DEUTSCHE Tabelle eintragen könnte?




LOWE: Hast du die neue Platte gehört?




Natürlich, zu der kommen wir gleich.




LOWE: Die ist nämlich voll mit Hits.




Absolut.




TENNANT: Der letzte Hit in Deutschland? „Home And Dry“ war in Deutschland ein größerer Hit als in England.




Und in England? Nach irgendeinem vergeigten Fußballspiel war „Numb“ kurz mal ein Hit, habe ich gelesen.




TENNANT: Ja, aber kein richtiger. Der letzte richtige Hit in England war die erste Single des letzten Albums, „I’m With Stupid“; Top Ten in den Verkaufscharts, Top Ten in den Radiocharts. Und das Video war eine Ewigkeit Nummer eins bei i-Tunes, weil darin diese beiden Typen aus „Little Britain“ mitgespielt haben.




Als es im letzten Jahr hieß, die Pet Shop Boys arbeiten gemeinsam mit dem Produzententeam Xenomania an einer neuen Platte, wurden die Fans nervös: Werden die Pet Shop Boys noch klingen wie die Pet Shop Boys? Wir können entwarnen: Tun sie.




TENNANT: Wenn wir mit Leuten zusammenarbeiten, meinen sie häufig, genau zu wissen, wie die Pet Shop Boys zu klingen haben. Wenn ich nicht selbst einer von den Pet Shop Boys wäre, hätte ich wohl auch eine ganz feste Vorstellung davon.




Alle neuen Songs haben diese klassischen Pet Shop Boys-Momente und -Harmoniewechsel, weltumarmende Refrains, Chris-Autoscooter-Getute – und natürlich finden sich in den Texten die P.S.B.-Schlüsselbegriffe wie Love, Darkness, Stranger…




TENNANT: Ein „Stranger“ ist auf diesem Album nicht dabei, glaube ich.




Aber ja!




TENNANT: Ehrlich wahr? Ein „Stranger“?




Mehrere. „Perfect strangers“ sogar.




LOWE: Tragen sie Mäntel, die „Strangers“?




„Strangers in overcoats hurry on home“ – so hieß es in „One More Chance“.




TENNANT: Ich glaube, das letzte Mal, dass ein „Stranger“ auf einem Album von uns vorkam…




Strangers sind bei euch wirklich immer unterwegs. In „Domino Dancing“, in „Jealousy“, in „The Sodom And Gomorrah Show“ – und jetzt im Smasher „Pandemonium“: „I’m telling perfect strangers / That I love you“…




LOWE: Ich hoffe, wir haben auch „wine“ und „flowers“ nicht vergessen?


TENNANT: „Flowers“ und „wine“ sind immer dabei.




In „Red Letter Day“ kamen die 1996 vor: „The flowers in the garden / The wine / The Waiting for Godot / And so much modern ti-me?“ Und tatsächlich jetzt wieder in „The Loving Kind“, dem Hit, den ihr für Girls Aloud geschrieben habt: „I’ll buy you flowers / I’ll pour you wine/ Do anything to change your mind.“




LOWE: Ohne „flowers“ und „wine“ geht gar nichts.




Auf „Yes“ haben wir also diese Pet Shop Boys-Klassiker-Begriffe wie love, light, darkness, night, heaven, heartbeat, dream, fantasy…




TENNANT: Fantasy? Bist du sicher?




Glaub’ schon, ja. Augenblick, hier, in „Beautiful People“ kommt sie vor, die fantasy: „Is it only fantasy / To dream about a perfect me?“ Gibt es Momente im Studio, in denen einer von euch den anderen zurückhält: Come on, that’s too Pet Shop Boys…




LOWE (giggelnd): „Too Pet Shop Boys“ – guter Albumtitel.


TENNANT: „Too Pet Shop Boys“ – wirklich, ein großartiger Albumtitel, zumal wir ja auch zwei sind: „Two Pet Shop Boys“. Wir sollten unsere nächste Greatest-Hits-Platte so nennen…


LOWE: Und man sollte es als Zahl schreiben: „2 Pet Shop Boys“. Würde mir sehr gefallen.




Gibt es diese Momente? So in etwa: Jetzt komm, Neil, dieser Text ist zu sehr Pet Shop Boys?




LOWE: Kommt schon vor, dass man sagt: That’s too much. Oder ich bitte Neil, einmal auf „flowers“ und „wine“ zu verzichten, hehehoho…


TENNANT: Diese Zeile in „Legacy“, dem letzten Lied der neuen Platte: „That Carphone Warehouse boy / Has been on the phone“, das konterkariert den zuvor angeschlagenen, fast sakralen Ton und bringt die Sache zurück auf die Erde, dieser „Carphone Warehouse boy“ am Telefon, der ist dann der Einbruch der Realität – das ist sehr Pet Shop Boys, denke ich. Aber: Es ist auch nicht zu Pet Shop Boys.




In dem Buch „Literally“ habt ihr zur Methodik der Pet Shop Boys gesagt, ihr würdet immer den jeweils aktuellen Dance-Sound für eure Platten benutzen, genau wie es die Beatles und die Bee Gees auch getan hätten.




LOWE: Stimmt aber eigentlich so nicht. Wenn man ein ganzes Album danach ausrichtet, wird es ganz bestimmt langweilig.


TENNANT: Statt „immer“ muss es wohl eher „regelmäßig“ heißen. Und dann stimmt es schon.




Und was ist der aktuelle Dance-Sound jetzt, im Winter 2009? Wie findet man das heutzutage heraus? Welchen Club könnt ihr empfehlen, welchen Radiosender? Ist das nun alles im Internet zu finden? Muss man gar nicht mehr das Haus verlassen?




TENNANT: Geh einfach auf die Seite „Beatport“ und hör dir die Dance-Top-Ten an. Ansonsten: Frag Brian Higgins von Xenomania.


LOWE: Der geht aber doch gar nicht aus. Hm. Ich gehe schon ab und zu noch aus. Und ich habe Freunde, die mir neuen Kram empfehlen: Minimal-Techno zum Beispiel…


TENNANT: Ein italienischer Freund von Chris ist in unserem Lied „Minimal“ zu hören. Der spricht nicht sehr gut Englisch, und Chris hat ihn dann mal angerufen und gebeten, mit seinem lustigen italienischen Akzent „Minimal“ zu sagen. (Er äfft nach:) „Minnnimaal“. Bis heute weiß der nicht, dass er auf unserer Platte „Minnnimaal“ sagt. Er hat dann das Telefon noch an eine Freundin weitergereicht, die das auch sehr schön sagen konnte – das ist die andere fremde Stimme im Refrain. Minnnimaal…




LOWE: So richtig viel aufregende Dance-Musik gibt es derzeit wirklich nicht. Dominiert nicht gerade die Charts…




Für aufregend gehaltene Bands waren in den letzten Jahren oft Gitarrenbands. Ihr habt ab „Release“ mit Gitarren Frieden geschlossen, oder? Früher habt ihr sie gehasst, die Gitarren.




TENNANT: Nein, gehasst haben wir…




Genauer: die Pose, die Rocker-Pose.




TENNANT: Ja, dagegen sind wir angetreten.




Auf dem neuen Album gibt es wieder Akustik-Gitarren.




TENNANT: Auf unserem allerersten Album gab es auch schon Gitarren.




Aber keine Mundharmonika.




TENNANT: Stimmt – die ist auf „Yes“ wohl erstmalig dabei.




Mundharmonika ist wirklich die klassische Singer/Songwriter-Waffe. Mundharmonika. Wow.




TENNANT: Blues.




Das Working-Class-Saxofon.




TENNANT: Johnny Marr kam damit an.




Ich dachte immer, zumindest Chris sei allergisch gegen solche Instrumente.




LOWE: Na, allergisch nicht direkt. Man muss sie halt sehr sparsam dosieren, dann geht das schon.


TENNANT: Wenn du es richtig anstellst, kann wirklich jedes Instrument hochmodern klingen.




Ist es ironisch? Ich meine: Mundharmonika! Hallo?




LOWE: Nein! Keinerlei Ironie auf diesem Album! Es ist ja kein Mundharmonika-Solo, das dir das Gefühl gibt, Stevie Wonder käme plötzlich hereinspaziert.




Der Albumtitel „Yes“ ist wundervoll. Sehr Pet Shop Boys-klassisch.




LOWE: Nicht ganz so gut wie „2 Pet Shop Boys“…


TENNANT: Komm, lass uns die Platte noch schnell umbenennen.




Auf keinen Fall, der Titel „Yes“ ist perfekt: bedeutet alles, bedeutet gar nix – riesig. Diese Ein-Wort-Hämmer: Please, Actually, Disco, Very, Nightlife, Fundamental… Welche anderen Begriffe waren für „Yes“ im Rennen?




TENNANT: Müsste ich mal in meinem iPhone nachschauen, da hatte ich mir ein paar Varianten gespeichert. „Hybrid“ hatten wir, glaube ich, auch mal erwogen.




„Hybrid“? Geht so.




TENNANT: Nein, schrecklich. Fand ich kurz mal gut, haben wir aber zum Glück wieder verworfen.




Als Madonna mit „Music“ herauskam, habe ich mich kurz geärgert: Mist, DAS wäre ein Pet Shop Boys-Titel gewesen. Aber nur kurz. Nein, merkte ich bald, „Music“ ist doch zu hohl.




TENNANT: Ist zu allgemein, „Music“.




Knapp zwei Jahre später habt ihr den Titel „Music“ um Längen geschlagen: „Release“. Simpler, besser geht es nicht.




LOWE: Die Idee kam von Wolfgang Tillmans.


TENNANT: Ist wirklich ein guter Titel.


LOWE: Sehr clever, was?< r>



Die Pet Shop Boys sind die Titel-Könige, immer schon gewesen. Ein Best-Of-Doppelalbum „Pop-Art“ zu nennen, CD 1: „Pop“, CD 2: „Art“ – schöner geht es ja nun wirklich nicht. Sind genug tolle Wörter übrig für kommende Alben?




TENNANT: Das Wörterbuch ist voll damit. Man muss nur das richtige zur richtigen Zeit auswählen. Andererseits darf man sich auch nicht wiederholen – daher, leider, geht das doch nicht mit „Too Pet Shop Boys“. Es wäre wie ein lauer Aufguss von „Very“.

LOWE: Mit der Zahl 2 ginge es aber: „2 Pet Shop Boys“.




Haben Bono und Bob Geldof, diese beiden Charity-Monster, euch eigentlich gefragt, ob ihr mitmacht beim Singen für Afrika?




TENNANT: Wir haben da mitgemacht! Die beiden hatten uns zwar nicht persönlich gefragt, aber wir waren dabei, wir waren Headliner bei „Live 8 Moskau“. Als die Anfrage kam, habe ich zwar erst mal sehr weitschweifig ausgeführt, warum die Pet Shop Boys und die Idee von „Live Aid“ so überhaupt nicht zusammenpassen. Aber Chris sah die Sache ganz anders: „,Live 8‘ in Moskau? We should totally fucking do it!“, schrie er. Also haben wir mitgemacht. War auch superlustig. Das Fantastische an „Live 8“ in Moskau war: Die russischen Topgruppen haben nicht mitgemacht, weil man für den Auftritt kein Geld bekam. Und das Publikum wusste überhaupt nicht, was das Ganze soll.


LOWE: Sie hatten von „Live Aid“ noch nie etwas gehört.


TENNANT: Es herrschte eine leichte Verwirrung, aber dann einigte man sich auf die Sichtweise: Was soll’s – ein Gratis-Konzert. Und der Kreml ist eine tolle Kulisse.




Am 19. Februar bekommt ihr einen Brit Award für „outstanding…“ – was noch mal?




TENNANT: Contribution. „Outstanding Contribution.“




Lebenswerk. Ist ja eine ambivalente Ehrung: Dürft ihr da ein neues Lied spielen, oder wollen die ein Medley mit „It’s A Sin“ von euch?




TENNANT: Natürlich wollen sie ein Medley mit „It’s A Sin“. Aber wir mischen auch zwei neue Lieder da rein, es wird ein neuneinhalbminütiges Medley.




Welche Geschichte würde der einstige „SmashHits“-Redakteur Neil Tennant im Jahr 2009 anlässlich der Veröffentlichung von „Yes“ über die Pet Shop Boys bringen?




TENNANT: Was mit den Pet Shop Boys immer geht: ihnen lustige Fragen stellen – denn man kriegt verlässlich lustige Antworten von ihnen. Zeitreise ginge auch, bisschen zurückblicken, gäbe eine schöne Serie her. Oder man könnte die schrecklichsten Fotos von uns abbilden und blöde Witze darüber machen. Gibt ’ne Menge Möglichkeiten. Am schönsten wäre es aber…




Vielleicht echt über die Musik reden? Über die neue Platte am Ende gar?




TENNANT: Ja, das neue Album…




Als ROLLING STONE-Mitarbeiter würde ich auf jeden Fall reinschreiben: Ist super, die neue Pet Shop Boys-Platte.

Taken from: Rolling Stone
Interviewer: Benjamin v. Stuckrad-Barre